Die Oetker-Entführung hielt 1976 ganz Deutschland in Atem:
14. Dezember 1976
Dieter Zlof lauert Richard Oetker an der Universität Weihenstephan auf, überfällt ihn und steckt ihn in eine enge Kiste in einem VW-Kastenwagen. Die Kiste ist mit einem Folterwerkzeug ausgestattet: Wenn Oetker schreit, bekommt er heftige Stromschläge.
Oetker wird in einer Werkstatt versteckt. Zlof ruft Oetkers Frau Marion an und fordert 21 Millionen Mark.
15. Dezember 1976
Zlof fährt den Wagen von der Werkstatt zu einer Garage. Als das Garagentor den Wagen streift, bekommt Oetker einen so heftigen Stromschlaf, dass er sich mehrere Knochen bricht und beinahe stirbt.
Die Geldübergabe soll vom 17. Auf den 16. Dezember verschoben werden. Bei der Telefon-Besprechung schneidet die Polizei die Stimme des Täters mit.
16. Dezember 1976
Richards Bruder August übergibt das Lösegeld am Treffpunkt im Untergeschoss des Münchner Stachus ein. Zlof kann mit den 21 Millionen Mark entkommen. Er beseitigt alle Spuren und informiert die Familie über Oetkers Aufenthaltsort, bevor er flieht.
Die Oetker-Entführung ist eine zentrale Anekdote in unserem Familienpotrait „Deutsche Dynastien – Die Oetkers“. Der vollständige Film ist in der ARD Mediathek abrufbereit:
Tagesspiegel.de – Oetker-Entführer bei Lösegeldumtausch gefasst, Artikel von 1997